Cyriocosmus elegans
Cyriocosmus elegans ist eine Webspinne aus der Familie der Vogelspinnen (Theraphosidae). Die in Mittel- und Südamerika vorkommende Art ist wie die anderen Vogelspinnen der Gattung Cyriocosmus eher klein und zählt zu den kleinsten Vogelspinnen überhaupt.
Die an das optische Erscheinungsbild angelehnten englischen Bezeichnungen der Art lauten Trinidad Dwarf Tiger Tarantula (übersetzt etwa: „Trinidad-Tigerzwergvogelspinne“) und Valentine Tarantula.
Merkmale
Cyriocosmus elegans besitzt eine Körperlänge von etwa zehn bis fünfzehn Millimetern, wobei das Weibchen wie bei vielen Spinnen meist etwas größer als das Männchen bleibt. Letzteres erreicht eine Körperlänge von zwölf Millimetern. Die Beinspannweite eines ausgewachsenen Weibchens beträgt 25 bis 50 Millimeter. Mit diesen Maßen zählt die Art zu den Zwergvogelspinnen. Unter diesem Begriff werden verschiedene kleine Vogelspinnenarten zusammengefasst, die jedoch meist nicht näher verwandt sind und oft nicht einmal zur selben Unterfamilie gehören.
Das Prosoma (Vorderkörper) besitzt eine kupferfarbene Grundfärbung und vorne ein schwarzes Dreieck, das auch die Cheliceren (Kieferklauen) mit einschließt. Die Beine sind schwarz und zeigen auf der Dorsalseite einen silbernen Farbschimmer. Die Grundfarbe des Opisthosomas (Hinterleib) ist ebenfalls schwarz. Flankiert wird er von kupfernen Streifen und dorsal wird er von einem ebenso kupferfarbenen Herzfleck geziert. Cyriocosmus elegans verfügt über Brennhaare, die bei Gefahr einem Angreifer entgegengeschleudert werden können, und zählt somit zu den bombardierfähigen Vogelspinnen.
Lebensweise
Cyriocosmus elegans zählt zu den bodenbewohnenden Vogelspinnen und ist wie alle Arten dieser Familie vorwiegend nachtaktiv. Besonders in der Dämmerung ist sie am häufigsten außerhalb ihres Unterschlupfes anzutreffen. Die Art legt wie viele andere terrestrisch lebende Vogelspinnen selbstgegrabene Wohnröhren an, die mit Spinnenseide ausgekleidet werden und hier bis zu 30 cm in die Tiefe reichen können. Wie alle Vogelspinnen jagt auch Cyriocosmus elegans als Lauerjäger und erbeutet andere Wirbellose, die die Beinspannweite der Spinne nicht überschreiten.
Cyriocosmus elegans ist wenig aggressiv und versucht bei Störungen meist zu fliehen, anstelle sich mit einem Biss oder ihren Brennhaaren zu verteidigen. Die innerartliche Aggressivität der Art ist ebenfalls viel schwächer ausgeprägt als bei anderen Vogelspinnen, wodurch es zu Bildungen von Gruppen kommen kann. Da es dann aber nicht zu Interaktionen zwischen den Individuen kommt, wird sie trotzdem nicht zu den sozialen Spinnen gezählt.
Terraristik
Cyriocosmus elegans wird, wie viele Vogelspinnen, oft als Heimtier in der Terraristik gehalten. Dies liegt unter anderem an ihrer Robustheit und Pflegeleichtigkeit. Außerdem braucht die Art aufgrund ihrer geringen Körpergröße nur eine kleinere Behausung als andere Vogelspinnen und darüber hinaus wird auch die geringe Aggressivität als Vorteil in der Haltung gesehen. Allerdings sollte man beachten, dass die Tiere zwar nicht aggressiv, aber dafür bei Störungen scheu reagieren und oftmals sofort die Flucht ergreifen. Auch sollte bedacht werden, dass die nachtaktive Spinne am Tag selten außerhalb ihres Unterschlupfs zu sehen ist.
Weblinks
Commons: Cyriocosmus elegans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Cyriocosmus elegans im World Spider Catalog
- Cyriocosmus elegans (Simon, 1889) auf Global Biodiversity Information Facility
- Cyriocosmus elegans (Simon, 1889) auf Tarantedia
- Cyriocosmus elegans (Simon, 1889) auf Arachnophilia.de
- Cyriocosmus elegans (Simon, 1889) auf der University of the West Indies
- Cyriocosmus elegans (Simon, 1889) auf Ratgeber Vogelspinnen
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