Ephebopus cyanognathus

Die Blauzahn-Vogelspinne (Ephebopus cyanognathus) ist eine Spinne aus der Familie der Vogelspinnen (Theraphosidae). Die markant gefärbte Art ist in Französisch-Guayana endemisch und vollführt wie alle Arten der Gattung Ephebopus und somit im Gegensatz zu den mehrheitlich arborealen (baumbewohnenden) Arten der Unterfamilie der Aviculariinae eine terrestrische (bodenbewohnende) Biologie. Der Trivialname deutet auf die meistens auffällig blau erscheinenden Cheliceren (Kieferklauen) der Spinne.

Merkmale

Mit einer Körperlänge von 40 bis 50 Millimetern zählt die Blauzahn-Vogelspinne zu den kleineren Vertretern der Vogelspinnen (Theraphosidae). Die Beinspannweite ausgewachsener Individuen beläuft sich auf etwa 110 bis 130 Millimeter. Der grundsätzliche Körperbau der Art gleicht dem anderer der Gattung Ephebopus.

Die Grundfärbung der Blauzahn-Vogelspinne ist braun. Die Cheliceren (Kieferklauen) erscheinen zumeist metallisch blau. Ein weiteres auffälliges Merkmal der Art sind die leuchtend gelben Ringe an den Extremitäten. Die Spinne besitzt wie alle der Gattung Brennhaare an den Femora (Schenkel) der Pedipalpen (umgewandelte Extremitäten am Kopfbereich) und zählt somit ebenfalls zu den Bombardierspinnen.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Blauzahn-Vogelspinne beschränkt sich auf Französisch-Guayana. Dort nimmt die Art scheinbar tropische Regenwälder in Hochländern als bevorzugtes Habitat (Lebensraum). Die Populationsdichten der Spinne scheinen nach bisherigen Kenntnissen in geeigneten Habitaten zumeist nicht hoch auszufallen.

Lebensweise

Die Blauzahn-Vogelspinne vollführt wie für die Gattung Ephebopus typisch eine terrestrische (bodenbewohnende) Biologie, womit auch die Lebensweise dieser Art für die ansonsten mehrheitlich arborealen (baumbewohnenden) Vertreter der Unterfamilie Aviculariinae atypisch ist. Als Rückzugsort legt die Spinne wie viele andere terrestrische Vogelspinnen (Theraphosidae) eine eigens im Boden gegrabene Erdröhre an, die jedoch verglichen mit denen anderer Vertreter dieser Familie mit dieser Biologie nicht so tief ausfallen. Der Eingang der Röhre wird mit beliebigen und in der Nähe gefundenen Elementen verfestigt. Um der Hitze zu entgehen werden die Unterschlüpfe zumeist an nach Norden gerichteten Gefällen angelegt.

Es scheint jedoch je nach Stadium Unterschiede beim Röhrenbau zu geben, so handelt es sich bei dem Unterschlupf der Art bei Individuen im prä- und subadulten Stadium sowie beim Weibchen der Blauzahn-Vogelspinne im ausgewachsenen Zustand um einen einfachen röhrenförmigen Bau mit aufgeweitetem Ausgang, wie er ähnlich auch von Ephebopus uatuman angelegt wird. Die Wohnröhre des Weibchens von der Blauzahn-Vogelspinne endet in einer ausgeweiteten Kammer mit einer Tiefe von etwa 30 Zentimetern. Einmalig ließ sich auch nachweisen, dass sich ein ausgewachsenes Weibchen der Blauzahn-Vogelspinne einen Unterschlupf aus einem abgestorbenen Blatt gefertigt hatte. Dieser Rückzug wies keinen eindeutigen Einlass auf und befand sich gut 20 Zentimeter über dem Bodengrund.

Von Arnaud aury - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76135824

Es wird Michael.Negrini als Autor angenommen https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1371176

Terraristik

Die Blauzahn-Vogelspinne wird gelegentlich als Heimtier im Rahmen der Terraristik gehalten, was mit dem markanten Erscheinungsbild der Spinne durch die metallischen Cheliceren zu begründen wäre. Nachzuchten der Art sind in Gefangenschaft ebenfalls erhältlich.

Weblinks